deutscher Erziehungswissenschaftler und Politiker; Vorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung 2006-2018; FDP-Bundesvorsitzender 1995-2001 und Fraktionsvorsitzender 1998-2006; Wissenschaftsminister und stellv. Ministerpräsident von Hessen 1987-1991; Landesvorsitzender der FDP Hessen 1982-1995; MdB 1994-2013; MdL 1978-1994
* 31. Dezember 1943 Ulrichstein-Helpershain
† 13. September 2024 Wiesbaden
Herkunft
Wolfgang Gerhardt wurde 1943 im mittelhessischen Ulrichstein-Helpershain als Sohn eines Berufssoldaten geboren. Er wuchs als Halbwaise auf einem kleinen Bauernhof im Vogelsberg auf. Sein Vater war 1944 gefallen.
Ausbildung
G. besuchte nach der Volksschule im Vogelsberg die Realschule und das Gymnasium. Nach dem Abitur in Alsfeld (1963) studierte er Erziehungswissenschaften, Germanistik und Politik an der Universität Marburg und promovierte 1970 zum Dr. phil. 1965 FDP-Mitglied geworden, war G. während des Studiums Landesvorsitzender des Liberalen Studentenbundes und stellv. Landesvorsitzender der Deutschen Jungdemokraten.
Wirken
Berufstätig wurde G. Mitte 1969 als Leiter des Regionalbüros Hannover der Friedrich-Naumann-Stiftung in Hannover. Er leitete dann ab 1970 als Referent die Inlandsabteilung der Stiftung in Bonn-Bad Godesberg und wurde nach der Bildung einer sozial-liberalen Koalition in Hessen Anfang 1971 persönlicher Referent des Innenministers Hanns-Heinz Bielefeld. 1978 löste Ekkehard Gries Minister Bielefeld in dem nun von Holger Börner geführten Koalitionskabinett ab und G. übernahm nunmehr die Leitung des Ministerbüros.
Im Dez. 1978 wurde G. Mitglied des Hessischen ...